S-21-Milliardendesaster

So langsam begreifen wohl alle Beteiligten, was sie mit dem Projekt Stuttgart 21 angerichtet haben. Mit dem Tiefbahnhof werden gerade im Hinblick auf eine bevorstehende Verkehrswende, weg vom motorisierten Individualverkehr hin zum Umweltverbund von öffentlichen, Rad- und Fußverkehr eklatante Kapazitätsengpässe geschaffen. Nachdem die Kosten explodieren und wohl bald ein noch größeres Loch durch die Weigerung von Land, Stadt und Region sich mit über zwei weiteren Milliarden Euro an dem Projekt zu beteiligen, muss dringend die Notbremse gezogen und in aller Unaufgeregtheit Bilanz gezogen werden. Denn wenn die Milliarden erst mal in ein unzureichendes Verkehrssystem versenkt sind, dann wird es so schnell kein weiteres Geld mehr geben, um die gröbsten Fehler und Versäumnisse zu korrigieren. Stuttgart wird auf unabsehbare Zeit im Verkehrskollaps versinken und gefährdet damit den bisher erworbenen Wohlstand und die Zukunftsfähigkeit der Stadt.

Generaldebatte Mobilität des Stuttgarter Gemeinderats, 19.04.2018
OB Fritz Kuhn: „Es ist an der Zeit, dass auch andere Verkehrsformen Vorrang bekommen“

„Bahnchef Lutz erntet viel Kritik für späte Einsicht“ von Thomas Wüpper, Stuttgarter Zeitung, 20. April 2018

Umstieg 21, Stuttgart 21 umnutzen: Auswege aus der Sackgasse