Liebe Klimafreunde,

auf dem KUS-Treffen am 19. März haben wir folgende Punkte besprochen:

Porsche-Aktion auf unserer Website:
https://kus-stuttgart.de/aktionen/#20240305PoWald
- FFF: „Eine Woche vor der Wahl gehen wir am 31. Mai wieder massenhaft auf die Straße“.

Klimaratschlag
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Projekt: Klimaratschlag umbauen , Ein neues Format zurechtschneiden
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Projekt: Vision Lebenswerte Stadt sichtbar machen an einem Aktionstag auf einem Platz, durch fantasievolle Umgestaltung und vielfältige Aktionen
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Projekt: S21-Schäden begrenzen Alle verfügbaren Kräfte neu bündeln, um die Gäubahn-Stillegung, den Pfaffensteigtunnel, den Zulauftunnel Nord (Feuerbach) verhindern, die Rosensteinbebauung verhindern oder zumindest zu begrenzen.
Die jeweiligen AGs arbeiten autonom weiter.
Zum letzten Punkt ist ein Anschreiben zusammen mit KUS geplant, um noch mehr Gruppen/Organisationen einzubeziehen.
https://kus-stuttgart.de/klimaratschlag/#240309LebStadt

Wärmewende
Vortrag von Jürgen Schmid , Fachgruppe Umwelt der Naturfreunde Stuttgart
Wärmeplanung in den Stuttgarter Stadtbezirken am Beispiel von Degerloch
Es geht um Quartierskonzepte – Erschließung von Gebieten für Wärmenetze
Zu untersuchen: Potentialanalyse Wärmeverbrauchsdichte, Eigentümerstruktur, Potenzial erneuerbare Energien
Kritik der Naturfreunde
- Für eine Großstadt sind zu wenig Wärmenetze ausgewiesen, d.h. die Kosten der Wärmewende werden überproportional den privaten Sektor treffen.
- Stadt muss die Fernwärme kaufen (EnBW-Fernwärme ist überteuert, kartellrechtliche Überwachung der Preise)
- Fehlende Beteiligung der wesentlichen Akteure (z.B. Haus und Grund, Mieterverein, SWSG…).
- Bezirksbeiräte sollen erst ab 2024 einbezogen werden. Beteiligung der Betroffenen und Transparenz sind wesentlich
- Die abschließende Bewertung (Auswahl der Wärmenetzgebiete) ist für Außenstehende nicht nachvollziehbar
- Die Planung der Stadt muss verstetigt werden, um Planungssicherheit für die Eigentümer zu schaffen.
Diskussion: Wärmenetz-Versorgung ist für den Verbraucher billiger als Einzellösungen (z.B. mit individuellen Wärmepumpen) – „die Stadt macht sich jedoch kostengünstig vom Acker“. Wohnungseigentümergemeinschaften sind bei der Planung außen vor (Energiesachverständige hinzuziehen!). Stromnetze müssen ertüchtigt werden, Gasnetze gehen bald in Stadtbesitz über, werden teuer werden, wenn die Abnehmer zurückgehen. Das Interesse an der Wärmeplanung ist groß – Veranstaltungen gut besucht.
Geplant: Pressemitteilung
Weitere Infos:
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/quer/240314-quer-heizstreit-100.html
- Haus und Grund hat am 26. Februar große Veranstaltung in Liederhalle durchgeführt
https://www.hausundgrund-stuttgart.de/dl/625/Skript_Infoabend_Energie.pdf 
Wir freuen uns, dass auf dem nächsten KUS-Treffen am 24.04.: Jonas und Fabian Hessel zum Thema Wärmepumpen (aus der Praxis) als Referenten zu uns kommen.

Verkehrswende
Warum eine Antriebswende allein nicht ausreicht, um die Klimaziele im Verkehrsbereich einzuhalten – Papier von Christoph Link/VCD
www.vcd-stuttgart.de

Der Vergleich verschiedener Studien zum erreichen der Klimaziele im Verkehrsbereich zeigt: In allen Szenarien wird im Zieljahr der Klimaneutralität (EU: 2050, Bund 2045, Land 2040, Stadt Stuttgart 2035) von einer nahezu vollständigen Dekarbonisierung des Kfz-Verkehrs ausgegangen, im Pkw-Verkehr von batterieelektrischen Fahrzeugen, im Lkw-Verkehr von mit Wasserstoff- bzw. PtX- (E-Fuels) betriebenen Motoren. Gleichzeitig wird angesetzt, dass die Verkehrsleistung im Pkw- Verkehr deutlich reduziert werden muss: Bei Agora-Verkehrswende (Deutschland) um 25 %, beim Land Baden-Württemberg um 38 %, bei der Mc Kinsey-Studie für Stuttgart um 30 Prozent. Bei der Baden-Württemberg-Studie gibt es unterschiedliche Szenarien mit Reduzierung der Pkw-Fahrleistung zwischen 10 und 68 %, im Mittel rund 50 %.
Dabei wird angenommen, dass ab 2026 (Stuttgart), 2030 (Land) bzw. 2032 (Bund) keine Verbrennerfahrzeuge (Pkw) mehr zugelassen werden, ohne dass es dafür irgendwelche Regelungen gibt. Nach EU soll das Verbrennerverbot 2035 eingeführt werden.
Der Stromverbrauch für den Verkehrssektor steigt in den verschiedenen Szenarien zwischen ca 25 % als Strombedarf für direkten Stromverbrauch und über 100 %, wenn zusätzlich strombasierte Energie wie Wasserstoff und PtX (E-Fuels) für Bestandsfahrzeuge und Lkw erforderlich wird.
Die aktuelle Stromstudie der IHK für Baden-Württemberg prognostiziert den Strombedarf bis zum Jahre 2040 über alle Sektoren (also auch Haushalte mit Wärmepumpen) auf knapp das Doppelte, im Extremfall auf das Zweieinhalbfache der bestehenden Stromerzeugung. Das entspricht etwa dem Drei- bis Fünffachen der heute installierten Energie aus regenerativen Quellen. Die Autoren bezweifeln, dass dies leistbar sein wird.
Diskussion: Welche Maßnahmen kann die Stadt Stuttgart ergreifen, um den Kfz-Verkehr zureduzieren? U.a. folgende Punkte:
- Reduktion des Kfz-Verkehrs durch Minderung dessen Attraktivität
- Vorrang für den Umweltverbund

Gäubahn
- Der
„Alternative Geschäftsbericht Deutsche Bahn 24“ vom 20. März 2024

https://buergerbahn-denkfabrik.org/wp-content/uploads/2024/03/2024.03.17_Altgesch_Bericht_2024.pdf

-1. April, anlässlich der Baustellentage zum Thema Gäubahnkappung: Infofahrten/Pendelfahrten des Roten Flitzers auf der Panoramabahn im Schienenbus zwischen Stuttgart Hbf und Stuttgart-Vaihingen.
Zum Projekt Stuttgart 21 kann man weiter erfahren, wie sich die im Zuge des S-Bahn-Baus geplante Kappung dieser Strecke vermeiden ließe. Informationen, Fahrplan und Tickets
https://roter-flitzer.de/tag-der-offenen-baustelle/
- 12.4., 17 Uhr, Bürgerzentrum West.: Das Gäubahnkomitee Stuttgart trifft sich.
- Dem in Rottweil gegründeten
Pro-Gäubahn-Bündnis kann man per Zustimmung zur Rottweiler Erklärung beitreten:
https://pro-gaeubahn.de/
E-Mail: progaeubahn@gmx.de

Hinweise
- 29. April: Gesprächsrunde zum Thema „Kommunale Handlungsmöglichkeiten für eine Verkehrswende in der Region Stuttgart“ – RLS – Ort noch offen

Unser nächstes KUS-Treffen ist am 24. April mit Jonas und Fabian Hessel als Referenten - siehe auch https://kus-stuttgart.de/termine/. Ein Einladungs-Newsletter erfolgt wie immer etwa eine Woche davor.

Viele Grüße,
Traude Heberle-Kik (Koordinierungsteam KUS)


Newsletter des Klima- und Umweltbündnis Stuttgart – www.kus-stuttgart.de
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